Get out – Raus in Freie!

Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, mehr Zeit im Freien zu verbringen.
  • Täglich zumindest eine Stunde im Freien senkt für Kinder die Wahrscheinlichkeit, kurzsichtig zu werden, um die Hälfte. Denn Tageslicht bremst das Längenwachstum des Augapfels.
  • Bewegung in der Natur fördert die motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Denn Geschicklichkeit entsteht aus möglichst vielfältigen Bewegungserfahrungen.
  • Kinder und Jugendliche, die viel Zeit im Freien verbringen, sind als Erwachsene seltener psychisch krank. Denn ein naturnahes Umfeld kann negative Auswirkungen von belastenden Lebensereignissen auf die Psyche abfedern.
  • Gemeinsames Spielen in der Natur fördert das Sozialverhalten und die Entwicklung von Sozialkompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Sie üben Zusammenabeit und lernen, einander zu helfen und zu vertrauen.
Ziel: Kinder und Jugendliche verbringen mehr Zeit im Freien.

Der Weg zum Ziel

  • Attraktivierung: Gemeinsame Gestaltung attraktiver Aufenthaltsplätze im Freien
  • Sensibilisierung: Bei der Bevölkerung Förderung des Bewusstseins dafür, wie wichtig der regelmäßige Aufenthalt im Freien für die Gesundheit ist.
  • Aktivierung: Entwicklung von Maßnahmen, die Eltern und Kinder dazu motivieren, mehr Zeit im Freien zu verbringen.
Two cute little sisters having fun on giant wooden mushrooms
Tipps aus dem Projekt für die Gestaltung einer Freifläche
  • Genügend Zeit für die Grundstücksuche einplanen; wenn möglich schon vor Projektbeginn mit den Gemeindeverantwortlichen abklären, welche Freifläche in der Gemeinde bespielt werden darf.
  • Wenn nötig ExpertInnen von außen (z.B. LandschaftsarchitektInnen, GärtnerInnen) hinzuziehen, wenn es um die Erstellung eines Plans bzw. Rückfragen zu Materialien, Bepflanzung und Co betrifft.
  • Zusammenarbeit mit zentralen AkteurInnen in der Gemeinde (BürgermeisterIn, AmtsleiterIn, Bauausschuss, Bauhof, alle Fraktionen in der Gemeinde mitdenken).
  • Zusammenarbeit mit wichtigen Institutionen in der Gemeinde wie Kindergarten, Schule, Jugendzentren, Vereine etc.
  • Beteiligung jener Personengruppen, die den Platz nutzen werden: Ideen können eingebracht werden (z.B. Slackline, Tischtennistisch, Liegestühle, Rutschmöglichkeiten, Trinkbrunnen).
  • Naturnahe Materialien und Elemente fügen sich gut in die Landschaft ein und sind nachhaltiger.
  • Schattenplätze, Versteckmöglichkeiten, Sitzmöglichkeiten, Plätze zur Kommunikation sind wichtige Elemente, damit der Platz von unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen genutzt werden kann.
  • Die nachhaltige Nutzung des Platzes mitdenken: So kann der Platz auch nach Projektende weiterhin genutzt werden. Die Zusammenarbeit mit Vereinen aus der Gemeinde ist auch in diesem Zusammenhang hilfreich, da sie bestehende Angebote dorthin verlegen können.
  • Bedenken, wer letztlich der/die Betreiber/in des Platzes ist (z.B. die Gemeinde, ein Verein, eine Organisation). Folgend sind Haftungsfragen und z.B. Nutzungsregeln abzuleiten (z.B.: Wintersperre bei Minusgraden).
  • Klären, ob bestimmte Nutzungsregeln Sinn machen (z.B. Muss die Nutzung einer Feuerstelle vorab bei der Gemeinde angemeldet werden?)
Der neue Naturspielplatz in Straß in Steiermark
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