Get out – Raus in Freie!
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, mehr Zeit im Freien zu verbringen.
- Täglich zumindest eine Stunde im Freien senkt für Kinder die Wahrscheinlichkeit, kurzsichtig zu werden, um die Hälfte. Denn Tageslicht bremst das Längenwachstum des Augapfels.
- Bewegung in der Natur fördert die motorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Denn Geschicklichkeit entsteht aus möglichst vielfältigen Bewegungserfahrungen.
- Kinder und Jugendliche, die viel Zeit im Freien verbringen, sind als Erwachsene seltener psychisch krank. Denn ein naturnahes Umfeld kann negative Auswirkungen von belastenden Lebensereignissen auf die Psyche abfedern.
- Gemeinsames Spielen in der Natur fördert das Sozialverhalten und die Entwicklung von Sozialkompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Sie üben Zusammenabeit und lernen, einander zu helfen und zu vertrauen.
Ziel: Kinder und Jugendliche verbringen mehr Zeit im Freien.
Der Weg zum Ziel
- Attraktivierung: Gemeinsame Gestaltung attraktiver Aufenthaltsplätze im Freien
- Sensibilisierung: Bei der Bevölkerung Förderung des Bewusstseins dafür, wie wichtig der regelmäßige Aufenthalt im Freien für die Gesundheit ist.
- Aktivierung: Entwicklung von Maßnahmen, die Eltern und Kinder dazu motivieren, mehr Zeit im Freien zu verbringen.
![Two cute little sisters having fun on giant wooden mushrooms](https://styriavitalis.at/wp-content/uploads/2019/01/adobestock115608847kinderholzkletterpilzeausschnitt-470x683.jpg)
Tipps aus dem Projekt für die Gestaltung einer Freifläche
- Genügend Zeit für die Grundstücksuche einplanen; wenn möglich schon vor Projektbeginn mit den Gemeindeverantwortlichen abklären, welche Freifläche in der Gemeinde bespielt werden darf.
- Wenn nötig ExpertInnen von außen (z.B. LandschaftsarchitektInnen, GärtnerInnen) hinzuziehen, wenn es um die Erstellung eines Plans bzw. Rückfragen zu Materialien, Bepflanzung und Co betrifft.
- Zusammenarbeit mit zentralen AkteurInnen in der Gemeinde (BürgermeisterIn, AmtsleiterIn, Bauausschuss, Bauhof, alle Fraktionen in der Gemeinde mitdenken).
- Zusammenarbeit mit wichtigen Institutionen in der Gemeinde wie Kindergarten, Schule, Jugendzentren, Vereine etc.
- Beteiligung jener Personengruppen, die den Platz nutzen werden: Ideen können eingebracht werden (z.B. Slackline, Tischtennistisch, Liegestühle, Rutschmöglichkeiten, Trinkbrunnen).
- Naturnahe Materialien und Elemente fügen sich gut in die Landschaft ein und sind nachhaltiger.
- Schattenplätze, Versteckmöglichkeiten, Sitzmöglichkeiten, Plätze zur Kommunikation sind wichtige Elemente, damit der Platz von unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen genutzt werden kann.
- Die nachhaltige Nutzung des Platzes mitdenken: So kann der Platz auch nach Projektende weiterhin genutzt werden. Die Zusammenarbeit mit Vereinen aus der Gemeinde ist auch in diesem Zusammenhang hilfreich, da sie bestehende Angebote dorthin verlegen können.
- Bedenken, wer letztlich der/die Betreiber/in des Platzes ist (z.B. die Gemeinde, ein Verein, eine Organisation). Folgend sind Haftungsfragen und z.B. Nutzungsregeln abzuleiten (z.B.: Wintersperre bei Minusgraden).
- Klären, ob bestimmte Nutzungsregeln Sinn machen (z.B. Muss die Nutzung einer Feuerstelle vorab bei der Gemeinde angemeldet werden?)
Der neue Naturspielplatz in Straß in Steiermark
![Get_out_Naturspielplatz(c)Guenter_Simmerl (3)k](https://styriavitalis.at/wp-content/uploads/2021/12/getoutnaturspielplatzcguentersimmerl3k.jpg)
![Get_out_Naturspielplatz(c)Guenter_Simmerl (8)k](https://styriavitalis.at/wp-content/uploads/2021/12/getoutnaturspielplatzcguentersimmerl8k.jpg)
![Spielplatz_Strass_Kreidetafel(c)Guenter_Simmerl](https://styriavitalis.at/wp-content/uploads/2021/12/spielplatzstrasskreidetafelcguentersimmerl.jpg)
![Get_out_Naturspielplatz(c)Guenter_Simmerl (10)k](https://styriavitalis.at/wp-content/uploads/2021/12/getoutnaturspielplatzcguentersimmerl10k.jpg)