Gesundheitsförderung in Gesundheits- & Krankenpflegeschulen

Styria vitalis begleitet aktuell fünf steirische Gesundheits- und Krankenpflegeschulen auf ihrem Weg zur Gesunden Schule. „Wir leben und pflegen gesund“ ist Ziel und Motto der teilnehmenden Schulen.

Mit den demografischen Entwicklungen steigen die Herausforderungen an das Gesundheits- und Pflegesystem. Menschen, die vulnerable und kranke Menschen pflegen, brauchen selbst gute Kraftressourcen und Balance, sie können als wichtige Vorbilder wirken und in ihrem Beruf selbst gesundheitsfördernde Impulse setzen.

Intensive Ausbildungszeit

Die Ausbildung zur Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz oder zur/zum Diplomierte/n Gesundheits- und KrankenpflegerIn ist sehr intensiv und beinhaltet zahlreiche Stress- und Belastungssituationen. Diese begünstigen gesundheitsschädigendes Verhalten, das sich in psychischen und körperlichen Beschwerden manifestiert.

Ziele: Gestaltung eines Schul- und Lernumfeldes, welches ein gesundes Leben für Lernende und Lehrende ermöglicht sowie die Stärkung der Gesundheitskompetenz bei den SchülerInnen.

Partizipative Zusammenarbeit

Sowohl in der Erhebungs- und Entscheidungsphase, aber auch in der konkreten Umsetzung von Maßnahmen geht Styria vitalis mit den Schulen (Leitung, SchülerInnen, Lehrpersonen, nicht unterrichtendes Personal) einen partizipativen Weg:

  • Diskussionen im Rahmen von Fokusgruppen
  • Face-to-Face-Interviews
  • Workshops
  • Online-Befragungen
  • Kontinuierliche Vernetzungstreffen und Austausch zwischen Schulen

Schwerpunkte werden gemeinsam festgelegt, Ziele gesetzt und Ideen geprüft. Im Anschluss daran werden die bedarfsorientierten Maßnahmen und Aktivitäten seitens der Schulen eigenständig umgesetzt. Sehr vieles geht ohne zusätzlicher Finanzierung, für manche Anliegen müssen Geldgeber und Kooperationspartner gefunden werden.

Vorlage_Kombibild.inddBereits zertifiziert: Frohnleiten, Stolzalpe, Bad Radkersburg und Leoben
Rückmeldung einer teilnehmenden Schule: "Durch das Projekt war es leichter dranzubleiben. Wir haben den Rahmen gut genutzt. Der Austausch mit den anderen GKPS ist wichtig."

Gesundheitsfördernde Aktivitäten in den Schulen

Schwerpunkte werden gemeinsam festgelegt, Ziele gesetzt und Ideen geprüft. Im Anschluss daran werden die bedarfsorientierten Maßnahmen und Aktivitäten seitens der Schulen eigenständig umgesetzt. Sehr vieles geht ohne zusätzlicher Finanzierung, für manche Anliegen müssen Geldgeber und Kooperationspartner gefunden werden.

  • Gesundheitsförderliche Räume (Sozial-, Entspannungs- und Bewegungsbereiche, flexibel einsetzbare Gartenbänken für einen abwechslungsreichen Unterricht im Freien und eine gute Pausengestaltung, Attraktivierung der Räume durch Grünpflanzen und Wandbilder, rauchfreie Treffpunkte, Kräuterbeete..)
  • Gesundes Essen und Trinken (Befüllung der Automaten, Aufwärm- und Kochmöglichkeiten, Obstkorb, Smoothies …)
  • Aktivere, bewegungsorientierte Gestaltung von Unterricht und Pausen
  • Stressreduktion beim Lernen und Umstellung von Prüfungsformen
  • Präventionsprogramme (Raucherentwöhnung…)
  • Gemeinsame Teilnahme an Bewegungs- oder interkulturellen Angeboten in der Schule oder in der Freizeit
  • Partizipation, offene Gesprächskultur, psychische Unterstützung und Gesundheitsförderung auch im Homeschooling
  • Unterstützung bei einer gesundheitsfördernden Teamkultur
  • Förderung der Kooperation zwischen den verschiedenen Berufsfeldern
  • Zurückgreifen auf Zusatzfähigkeiten der SchülerInnen und der Lehrpersonen
  • Förderung von Austausch und Netzwerken (PädagogInnen- und LeiterInnennetzwerk, Kooperationspartner)
  • Förderung der Gesundheitskompetenz (Infos zu Gesundheitsförderung und Links zu Webinaren auf der digitalen Schulplattform, externe ExpertInnen machen regelmäßig Präventionsthemen an der Schule erlebbar  …)

Projektablauf

  • Startphase: Detail-Abklärung mit der Leitung, Bildung eines Projektteams an der Schule, Präsentation und Kick-off
  • IST-Analyse: Face-to-Face-Gespräche, Fokusgruppen und Workshops mit Lehrpersonen und SchülerInnen, anonyme Onlinebefragung von SchülerInnen, LehrerInnenteam und AdministratorInnen inkl. Auswertung durch Styria vitalis zu gesundheitsrelevanten und bedarfsimplizierten Themen, Gesundheitskonferenz an der Schule
  • Planungsphase: Ziele- und Maßnahmenplanung basierend auf den Ergebnissen der Erhebung und gemeinsamen Schwerpunktsetzung
  • Umsetzungsphase: Konkrete Maßnahmensetzung durch die Schule mit Beteiligung aller AkteurInnen. Eigenständige Finanzierung.
  • Reflexion & Evaluation: Bei Erfüllung aller Qualitätskriterien erhält die Schule nach rund 2 Jahren die Auszeichnung „Gesunde Schule“
  • Rezertifizierung: Überführung in ein kontinuierliches Programm und zweijähriger Rezertifizierung auf Basis von Qualitätskriterien.

Vom Projekt zum Programm

Mittlerweile haben sich die Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Frohnleiten, Stolzalpe, Leoben und Bad Radkersburg einem Zertifizierungsprozess unterzogen und die Gesunde Schule-Tafel überreicht bekommen. Rezertifizierungen sind alle 2 Jahre möglich und zeigen, dass Gesundheitsförderung in den Schulen vom Projekt zum Programm wurde.

Styria vitalis unterstützt die Schulen in allen Projektphasen durch fachliche Beratung und Begleitung.