Risikobalance in unsicheren Zeiten

Entwicklung braucht Risiko – und was tun mit der Unsicherheit?

Die Arbeit mit Kindern verlangt die Gestaltung von Erfahrungsräumen, in denen Kinder Risiken eingehen dürfen, um sich darin bewähren und wachsen zu können. Diese risikopädagogische Begleitungsarbeit kommt (nicht nur im Turnunterricht) immer mehr unter Druck, weil viele Menschen in unserer unsicheren, schnelllebigen Zeit auf „Nummer sicher gehen“ wollen und sich generell nach Sicherheiten sehnen. Es gibt immer mehr Eltern, die ihre Kinder überbehüten oder es nicht akzeptieren können, dass die Verletzungsgefahr zum Leben und zur Entwicklung dazugehört. Diesen Spagat zwischen Sicherheit und Risiko gilt es in der pädagogischen Arbeit zu überwinden und in Balance zu halten, denn die Kinder brauchen Risikoerfahrungen, um kompetent damit umgehen zu können und eigenverantwortlich zu werden.

Der Workshop möchte einladen, den eigenen Umgang mit Risiken zu reflektieren und die positiven Aspekte von Risiko zu stärken. Denn die Intelligenz der Zukunft ist die Risikointelligenz, wie Gerd Gigerenzer postuliert. Das bedeutet, den Umgang mit Unsicherheit und Risiko zu kultivieren statt Kontrollillusionen und katastrophierendem Denken zu unterliegen. Dazu brauchen wir innere Sicherheit, die uns eigenständig denken und handeln lässt und uns nicht zum Spielball von äußeren Interessen, Ängsten und Umwälzungen macht.

Inhalte und Ziele

  • Risiko und Gefahr differenziert wahrnehmen
  • die positiven Aspekte von Risiko stärken
  • den eigenen Umgang mit Risiko reflektieren
  • die Bedeutung von Risikobalance im Schulalltag diskutieren
  • innere Sicherheit für den pädagogischen Alltag stärken