Wehr dich – aber richtig!

Ein Programm für Schulen, für die es wichtig ist, dass ihre SchülerInnen lernen, sich in Konfliktsituationen im (Schul-) Alltag adäquat zur Wehr zu setzen (Schlagfertigkeit) bzw. sich auch für andere einzusetzen (Zivilcourage).

Kinder müssen sich oft Dinge anhören, die „unter die Gürtellinie“ gehen und stehen dem ohnmächtig gegenüber. Oft wissen sie sich gar nicht oder nicht anders zu wehren als körperliche Gewalt anzuwenden und geraten damit in das Dilemma „Ich will mich wehren, aber dann bin ich die/der Böse. Dann bin ich dran!“ Mit einem gesunden Maß an Schlagfertigkeit lassen sich viele Angriffe sofort abwehren, sodass es erst gar nicht zu gröberen Konflikten oder sogar Mobbing kommt.

Doch nicht nur der Blick auf das eigene „Sich-zur-Wehr-Setzen“ ist Inhalt dieses Moduls, sondern auch das „Sich-für-andere-ein-zu-Setzen“ und damit Zivilcourage zu beweisen und Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen.

Was Kinder lernen können

  • Klären, warum es wichtig ist, sich richtig zu wehren bzw. andere zu unterstützen
  • Trainieren von verschiedenen Möglichkeiten, sich zu wehren und Diskussion über die Folgen bzw. ob empfehlenswert oder nicht
  • Ermutigen, sich für andere einzusetzen (Zivilcourage) ohne sich selbst in unnötige Gefahr zu bringen
  • Ausprobieren, wie der Ablauf durch eigenes aktives Eingreifen in nachgespielten Konfliktszenen geändert werden kann
  • Abgrenzen von „schlagfertig reagieren“ zu „frech-sein“

Was Eltern und PädagogInnen lernen können

In einer gemeinsamen Informationsveranstaltung für Eltern und PädagogInnen werden Vorschläge und Tipps gegeben, wie man mit Kindern üben kann, sich richtig zu wehren. Diskutiert wird dabei auch die Vereinbarkeit mit einer gewaltfreien Erziehung, zusätzlich werden auch Begriffe wie Notwehr, Gewalt, gewaltfreie Erziehung, … geklärt.

In einer separaten PädagogInnenfortbildung werden die Inhalte und Methoden der SchülerInnenworkshops ausführlich reflektiert und betrachtet, um so Impulse für die Weiterarbeit mit den SchülerInnen zu dem Thema zu bekommen. Weitere Schwerpunkte: gewaltfreie Kommunikation, wie kann man Kinder (in Pausen) unterstützen, Gratwanderung zwischen „schlagfertig sein“ und „frech sein“,…

Projektablauf

  • Gemeinsame Planung mit Schulteam, ReferentInnen und SchulbegleiterIn von Styria vitalis
  • Workshops mit den SchülerInnen
  • Thematisch passende Fortbildung für PädagogInnen und Eltern
  • Gemeinsame Abschlussreflexion mit PädagogInnen und Styria vitalis