Einmal Obdach, immer Obdach
Obdach im Murtal hat 3.800 EinwohnerInnen und kämpft seit 2013 gegen den Leerstand im Zentrum. Begonnen hat es mit der TU Graz, 60 Studierenden und der Erstellung eines Leerstandskatasters, Lehrender war u.a. Manfred Omahna.
- Die Unileute haben im Zirbenland gewohnt, informelle Gespräche mit den Menschen geführt, daraus räumliche Gestaltungsideen entwickelt – z.B. für das alte Kino, die ehemalige Drogerie.
- Eine Ausstellung in leerstehenden Häusern, auf die große, gelbe Punkte im öffentlichen Raum verwiesen haben, hat die BürgerInnen informiert und emotionalisiert.
- Martina Decrinis hat damals als engagierte Bürgerin den Stammtisch zur Ortskernbelebung initiiert und BürgerInnen beteiligt.
- Die Gemeinde hat einen Vortrag zur Althaussanierung organisiert, dazu die Eigentümer der Liegenschaften am Hauptplatz geladen.
Heute ist Bürgermeister Peter Bacher stolz, dass Private investieren: Der alte Drogeriemarkt ist eine urbane Eisdrogerie, im ehemaligen Gemeindeamt ordiniert der Zahnarzt, probt der Musikverein und entstehen die lokalen Zirbenpralinen. Bacher sieht die Gemeinde als Ermöglicher. Er begeistert private Investoren, vernetzt sie mit Fördergebern, denn die Fördermodelle von Bund und Land sind attraktiv: Gewinne werden Investitionen, die 15 Jahre später z.B. eine Pension sichern.
Sigrid Irregger, Amtsleiterin und heimgekehrte Obdacherin, legt neue Pläne auf den Tisch. Den aktuellen Wohnprojekten wird die Platzgestaltung folgen. Als nächster Schritt zum Leben in der Ortsmitte.