Infoblatt: Fette, Öle & fettreiche Lebensmittel
Grundlagen
In der Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen, aber auch in der Kooperation mit Gastronomiebetrieben und Gemeinschaftsverpflegungsanbietern wird sichtbar, dass das Wissen und die Ernährungskompetenz in Bezug auf die konsumierte Menge und Qualität von Fetten und Ölen unzureichend sind, um im Alltag gesunde Entscheidungen zu treffen. Insofern bietet sich die Bereitstellung eines Infoblatts an, um dem objektiven Bedarf aus Expertensicht zu begegnen. Die Sensibilität von Projekt- und Programmpartnern für das Thema sollte dadurch wachsen.
Das Infoblatt wendet sich an…
- Eltern, PädagogInnen und BetreuerInnen als Bezugspersonen und WissensvermittlerInnen für Kinder,
- PädagogInnen, BetreuerInnen und Eltern als für die Auswahl von Speisen Zuständige,
- MitarbeiterInnen und Leitungen von Küchen und Eltern als ZubereiterInnen der Speisen für Kinder und Jugendliche.
Recherche & Quellen
Den gesundheitsbezogenen Fakten liegt eine Recherche auf den Websites der European Food Safety Authority (EFSA) und der World Health Organization (WHO) sowie bei pubmed mit folgenden Filtern zugrunde: Systematic Review, Meta-analysis, Free full text, published in the last 10 years, Humans, English. Schlagwortsuche: Dietary fat intake, health effects, n-3 fatty acids.
Wir beziehen uns insbesondere auf folgende Quellen und Artikel:
- EFSA. 2010. Scientific Opinion on Dietary Reference Values for fats, including saturated fatty acids, polyunsaturated fatty acids, monounsaturated fatty acids, trans fatty acids, and cholesterol. https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2010.1461
- https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/healthy-diet
- Chen GC et al. N-3 long-chain polyunsaturated fatty acids and risk of all-cause mortality among general populations: a meta-analysis. Sci Rep. 2016;6:28165; doi: 10.1038/srep28165 (11.1.2021)
- Morenga LT & Montez JM. Health effects of saturated and trans-fatty acid intake in children and adolescents: Systematic review and meta-analysis. PLoS One. 2017;17:12(11); doi: 10.1371/journal.pone.0186672 (11.1.2021)
- Schwab U et al. Effect of the amount and type of dietary fat on cardiometabolic risk factors and risk of developing type 2 diabetes, cardiovascular diseases, and cancer: a systematic review. Food Nutr Res. 2014;58:10; doi: 10.3402/fnr.v58.25145 (11.1.2021)
- Zhu Y, et al. Dietary total fat, fatty acids intake, and risk of cardiovascular disease: a dose-response meta-analysis of cohort studies. Lipids Health Dis. 2019;18:91; doi: 10.1186/s12944-019-1035-2 (11.1.2021)
Auswahl und Darstellung der Fakten
Für die Fettaufnahme zählt Qualität vor Quantität. In der Praxis gilt es, den Konsum von pflanzlichen Fetten zu fördern, jenen von tierischen Fetten und Transfettsäuren zu reduzieren. Darüber hinaus sollten der häufig unbewusste Konsum von Fett in fettreichen Lebensmitteln und besonders der Konsum von Transfettsäuren minimiert werden.
Die indirekten Zielgruppen sind Kinder und Jugendliche in Kindergärten, Schulen sowie in der Nachmittagsbetreuung bzw. im verschränkten Ganztag. Für eine möglichst breite Rezeption in den direkten Zielgruppen Eltern, PädagogInnen und BetreuerInnen sowie Küchenleitungen und mitarbeiterInnen in der Gemeinschaftsverpflegung bemühen wir uns um eine auf das Wesentliche beschränkte, übersichtliche und leicht verständliche Information.
Glaubwürdigkeit
Im Sinne der Guten Gesundheitsinformation Österreich (GGI) stellen wir den Methodenreport auf unserer Website zur Verfügung. Styria vitalis ist eine unabhängige, gemeinnützige Expertenorganisation, die das Infoblatt auf Papier und über den Download auf ihrer Website bereitstellt. Darüber hinaus ist es auf der Initiativenwebsite des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) www.kinderessengesund.at abrufbar. Für die Aufnahme auf diese Website erfolgte 2020 eine fachlich-inhaltliche Prüfung des Inhalts durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).
Im Jänner 2021 hat Styria vitalis die Literaturrecherche wiederholt und den Methodenreport erstellt. Die nächste Überprüfung bzw. Aktualisierung der Information erfolgt etwa in fünf Jahren, da es zum Thema Fettkonsum viel wissenschaftliche Literatur und wenig Kontroversen gibt.